Wir brauchen mehr Kassenärzt:innen in Wien
Gesundheit muss für alle Menschen gleichwertig zugänglich sein. Leider sehen wir in Wien aber eine rasch voranschreitende Mehrklassenmedizin. Es fehlen immer mehr Kassenärzt:innen.
Besonders gravierend sind die Engpässe in der kinderärztlichen Versorgung. Es kann nicht sein, dass in Wien Eltern tagelang um einen Termin in einer Kinderarztpraxis kämpfen müssen. Warum das so ist? Es fehlen vor allem Kinderärzt:innen mit Kassenpraxis. Aber immer öfter bleiben Kassenstellen unbesetzt während Wahlarztpraxen zunehmen. Deshalb brauchen dringend mehr Tempo beim Ausbau der Primärversorgungszentren und mehr Kassenärzt:innen.
„Gesundheitsstadtrat Hacker muss dringend Maßnahmen gegen die voranschreitende Mehrklassenmedizin in unserer Stadt setzen. Wie in vielen Lebensbereichen spüren wir hier den Personalmangel in Wien auf besonders schmerzvolle Art und Weise.“
Judith Pühringer Stadträtin, Parteivorsitzende
Gesundheitsstadtrat Hacker ist hilf- und planlos
Vollkommen an der Realität vorbei hat Gesundheitsstadtrat Hacker Anfang des Jahres laut darüber nachgedacht, Ärzt:innen vor die Wahl zwischen einer Anstellung im Krankenhaus und einer Vollzeittätigkeit in einer Wahlarztpraxis zu stellen.
Das würde angesichts der oftmals unzureichenden Arbeitsbedingungen in öffentlichen Krankenhäusern viele Ärzt:innen erst recht in Wahlordinationen treiben. Dieser Vorschlag zeigt die Hilf- und Planlosigkeit von Gesundheitsstadtrat Hacker in der Wiener Gesundheitspolitik.
„Ein gleicher, niederschwelliger Zugang zu Gesundheitsleistungen ist ein zentrales Element fürgesundheitliche Chancengerechtigkeit.“
Barbara Huemer Landtagsabgeordnete, Gesundheitssprecherin, Pflegesprecherin
Mangelnde psychiatrische Versorgung für Kinder und Jugendliche
Auch die psychische Gesundheit der Kinder und Jugendlichen wird in Wien leider strukturell vernachlässigt. Es gibt einen dramatischen Engpass bei der kinderpsychiatrischen Versorgung und trotz negativer Auswirkungen aller Krisen auf die seelische Gesundheit von Kindern und Jugendlichen keine neuen und zusätzlichen Angebote für kostenlose psychologische Unterstützung oder Psychotherapie.
Unser Antrag für neue psychische Hilfsangebote für Kinder und Jugendliche im letzten Wiener Gemeinderat wurde von der rot-pinken Stadtregierung abgelehnt. Dass Gesundheitsstadtrat Peter Hacker hier nicht mehr tut, ist unverantwortlich.