1905 wurde der sogenannte „Wiener Wald- und Wiesengürtel“ vom damaligen Gemeinderat einstimmig beschlossen. Damals sicherte die schnell wachsende Stadt im Westen den Wienerwald. Zum einen weil er als Naherholungsgebiet dienen sollte, aber auch für die „Durchlüftung“ der Stadt - in Wien kommt der Wind meist aus dem Westen, was bis heute an heißen Sommertagen für eine Abkühlung mit frischer Luft aus dem Wienerwald sorgt.
Knapp 115 Jahre später treffen wir eine historische Entscheidung und legen für das gesamte Stadtgebiet Zonen fest, in denen zukünftig eine Siedlungsentwicklung ausgeschlossen ist. Dort wird Grünraum für die nächsten Generationen erhalten und in manchen Gebieten sogar ausgebaut (beispielsweise wenn Gärtnereien oder Glashäuser einmal nicht mehr gebraucht werden sollten.)
Das Leitbild Grünräume beinhaltet auch das Wiener Freiraumnetz. Ein engmaschiges Netz, dass sich durch die Gassen und Straßen der Stadt zieht und von jedem Wiener, von jeder Wienerin in maximal 250m erreichbar sein soll. Das kann von begrünten Straßen bis zu über 100 Meter breiten Landschaftsräumen gehen. Dieses Freiraumnetz stellt sicher, dass es begrünte Verbindungen zu den großen Grünräumen der Stadt gibt.
In neuen Stadtentwicklungsgebieten sollen darüber hinaus große Stadtparks mit über 10 Hektar Fläche entstehen.