Klimaziele der Stadt Wien

Jüngster Landtagsabgeordneter Wiens
Sprecher für Kinder, Jugend, Lehre und Digitalisierung
„Junge Menschen merken, wer für und wer gegen ihre Zukunft kämpft.“
Dein politisches Einsatzgebiet ist Jugendpolitik. Wie geht es den Jugendlichen in Wien, Stichwort Corona? Was sind die größten Herausforderungen für die 14-18 Jährigen?
Eine der größten Herausforderungen für Jugendliche in Wien ist die Suche nach einem Beruf. Der Schulalltag – geprägt von Corona – war bereits für viele anstrengend. Doch der Arbeitsmarkt ist umso erschreckender. In Wien ist die Jugendarbeitslosigkeit auf einem Rekordhoch! Da muss endlich was passieren.
Was läuft in Wien für Jugendliche gut, und was läuft falsch?
In Wien läuft das Angebot der Kinder- und Jugendarbeit sehr gut. Die Streetworker:innen und Jugendarbeiter:innen nehmen eine verantwortungsvolle Aufgabe in die Hand und unterstützen Kinder und Jugendliche in schweren Zeiten. Ihnen muss auch die Wertschätzung gezeigt werden, die sie verdienen.
Wie viel Zeit verbringst du am Handy? Wie wichtig ist Social Media für deine Kommunikation mit deinen Wähler:innen? Bist du auf TikTok?
Mein IPhone sagt, dass es durchschnittlich in der Woche 8 Stunden pro Tag sind. Social Media spielt dabei eine wichtige Rolle. Denn junge Menschen (da zähle ich mich dazu) sind innovativ unterwegs. Ich bin auf Facebook, Instagram, Twitter und TikTok.
Was wolltest du als Kind werden?
Ich hatte als Kind mehrere Traumberufe: Zuerst wollte ich Müllmann, dann Straßenbahnfahrer werden. Mit der Zeit hat sich herauskristallisiert, dass ich mich gesellschaftspolitisch engagieren und mich für die Jugend in der Politik einsetzen wollte.
Warum bist du Politiker geworden?
Junge und migrantische Menschen aus Arbeiterfamilien sind in der Politik eine Seltenheit und werden nicht gehört. Das wollte ich ändern und jenen eine Stimme geben, die keine haben.
Warum macht es Spaß, Politiker zu sein?
Weil man jeden Tag die Welt um einiges verbessern kann.
In der Politik muss man Kompromisse schließen, fällt dir das schwer?
Wenn wir die ganze Zeit als Politiker:innen stur sind und nur streiten, verbessert sich nichts. Damit wird das Leben von vielen Menschen zum Besseren wenden können, müssen wir miteinander reden und nicht parteipolitisch denken.
Ist es manchmal auch frustrierend?
Ja! Wenn Anträge, in die tagelange Arbeit fließt von der Stadtregierung abgelehnt werden. Nicht, weil sie anderer Meinung sind. Sondern, weil diese von uns kommen, und nicht von ihnen.
Das größte Problem unserer Zeit ist die Klimakrise. Uns allen ist bekannt, welche Katastrophe auf uns zukommen wird. Aber viele Politiker:innen verschließen die Augen.
Kein Problem ist klein genug, um es nicht anzusprechen und es lösen zu wollen. Sei es die Klimakrise, die hohe Jugendarbeitslosigkeit oder die soziale Situation von Menschen mit Migrationsbiografie.
Was sind die drei großartigsten Dinge, die wir aus New York, London, Paris, Barcelona, Belgrad, Berlin oder aus einer anderen Metropole dringend nach Wien bringen müssen?
Wien muss lernen den öffentlichen Raum neu zu denken. Andere Städte wie Paris oder Belgrad zeigen mit konsumfreien öffentlichen Orten vor, wie die Lebensqualität steigt. Besonders für junge Menschen spielt das eine große Rolle. Das heißt: Mehr Platz für Menschen, mehr Platz für Grünraum und weniger Verkehrslärm.
Jeder junge Mensch, der in die erste eigene Wohnung einziehen möchte, kann das mit finanzieller Hilfe der Stadt.
Jeder junge Mensch, der nach der Schule einen Job sucht, findet in wenigen Wochen einen.
Jeder junge Mensch, der sich mit Freunden treffen will, kann das konsumfrei an grünen und öffentlichen Orten vor der eigenen Haustür tun.
Ja! Die Klimakrise ist das Problem unserer Zeit. Wir Grünen sind die einzigen, die auf das Jahrhundertproblem Lösungen liefern, während andere noch immer in den 1970ern leben. Junge Menschen merken, wer für und wer gegen ihre Zukunft kämpft.
Welche Hobbies hast du?
Lesen, Strategiespiele und Wien entdecken.
Deine Lieblingsbuchhandlung? Dein Lieblingsgeschäft? Dein Lieblingslokal?
Die besten Buchhandlungen sind die kleinen Familienbetriebe versteckt in den Seitengassen Wiens. Meine Lieblingsgeschäfte sind die, die etwas mit Essen zu tun haben. Mein Lieblingslokal ist das Café Westend.
Worüber kannst du lachen?
Über gute Wortwitze.
Wer ist dein Vorbild?
Ich habe nie über Vorbilder nachgedacht, weil ich in der Politik keines gefunden habe. Ich bin in die Politik gegangen, um das Vorbild zu sein, das ich und viele junge und migrantische Menschen nie hatten.
Was ist das politisch unkorrekteste, das du je gemacht hast?
Eine der wenigen un-grünen Handlungen von mir ist das regelmäßige Onlineshoppen.
Jüngster Abgeordneter im Wiener Landtag und Jugendsprecher
Gastarbeiterkind, studiert Geschichte und Politikwissenschaft