Das Grüne Wohngeld

Foto einer Mutter und ihrer Tochter, die beim Zähneputzen im Badezimmer stehen und sich dabei ansehen

Die Wohn- und Mietbeihilfe schützen Menschen immer weniger. Wir haben daher ein neues Modell entwickelt: das Grüne Wohngeld.

Das Grüne Wohngeld macht es einfacher, Unterstützung zu bekommen. Es schützt stabil auch dann, wenn die Inflation hoch ist. Es ist leistungsfähig im Kampf gegen Armut

Immer weniger erhalten wohnbeihilfe

Die Einkommensgrenzen für die Wohnbeihilfe der Stadt Wien wurden seit 23 Jahren nicht mehr angehoben. Viele Menschen, die im Jahr 2000 noch anspruchsberechtigt waren, fallen aus der Wohnbeihilfe. In Zeiten von Inflation und Teuerung ist das für viele Menschen sehr schwer zu verkraften.

Grafik die die Bevölkerungsentwicklung in WIen mit der Entwicklung der Bezieher:innen von Wohnbeihilfe vergleicht
Obwohl die Bevölkerung wächst bekommen immer weniger Wohnbeihilfe

Die Zahl der Bezieher:innen ist von 59.000 (2008) auf 38.000 (2021) zurückgegangen. Berücksichtigt man das Bevölkerungswachstum müssten heute ca. 70.000 Haushalte Wohnbeihilfe beziehen. Mindestens 30.000 Haushalte haben durch die fehlende Inflationsanpassung den Schutz der Wohnbeihilfe vollständig verloren.

Die Ausgaben der Stadt für die Wohnbeihilfe sind von 92 Millionen Euro im Jahr 2008 auf 53 Millionen Euro im Jahr 2021 gesunken. Berücksichtigt man den Verbraucherpreisindex und die gestiegenen Bevölkerungszahlen, müssten die Ausgaben 2021 bei 133 Millionen liegen. Die Wirkung der Wohnbeihilfe ist also real um 80 Millionen Euro gesunken. Die Zahlen für 2022 liegen noch nicht vor.

„Das Grüne Wohngeld stellt die urspünglich gewollte Leistungsfähigkeit der Wohnbeihilfe wieder her. Wir machen das Wohngeld zu einem wirksamen Instrument der Armutsbekämpfung.“

Georg Prack Landtagsabgeordneter, Wohnsprecher

„Die jüngsten Armutszahlen sind alarmierend: Jede:r fünfte Wiener:in ist armutsgefährdet. Deswegen legen wir nach dem Modell für eine Grüne Leerstandsabgabe das Grüne Wohngeld vor.“

Porträtfoto Judith Pühringer Judith Pühringer Stadträtin, Parteivorsitzende

Das Grüne Wohngeld 

Mit dem Grünen Wohngeld wollen wir die Leistungsfähigkeit der Wohn- und Mietbeihilfe wieder herstellen, weil wir Armut wirksam bekämpfen wollen. Die vier Eckpunkte des Grünen Wohngelds sind: einfacher Zugang, stabiler Schutz vor Inflation, Wirksamkeit gegen Armut und breitere Leistungsfähigkeit. Das Grüne Wohngeld umfasst: 

WIR FÜHREN DIE WOHN- und MIETBEHILFE zu einem EINHEITLICHEN WOHNGELD ZUSAMMEN.

Bisher gibt es neben der Wohnbeihilfe auch noch die Mietbeihilfe für Pensionist:innen. Manche Wiener:innen müssen mehrere Anträge bei verschiedenen Stellen einbringen, um Unterstützung zu bekommen. Das Grüne Wohngeld vereinfacht den Zugang für die Bevölkerung. Die Unterstützung kommt aus einer Hand und der doppelte Verwaltungsaufwand fällt weg.

WIR SORGEN DAFÜR, dass mehr MENSCHEN WIRKSAM GEGEN ARMUT ABGESICHERT WERden.

Die Einkommensstufen von 2000 sollen auf das heutige Preisniveau angepasst werden. Das erweitert den Bezieher:innenkreis und erhöht die Leistungen für viele Haushalte. Damit kann gezielt armutsbetroffenen und armutsgefährdeten Menschen in Wien geholfen werden.

WIR SICHERN DEN SCHUTZ DES GRÜNEN WOHNGELDS GEGEN INFLATION AB.

Die Einkommensstufen des Wohngeldes sollen jährlich automatisch mit dem Verbraucherpreisindex angepasst werden. Das heißt, dass durch die jährlichen Lohnanpassungen keine kalte Progression aus der Wohnbeihilfe mehr stattfinden kann.

WIR UNTERSTÜTZEN JUNGE MENSCHEN IN AUSBILDUNG.

Die Voraussetzung eines Mindesteinkommens für junge Menschen in Ausbildung soll entfallen. Das würde Lehrlingen, Studierenden und vielen anderen Menschen in Ausbildung, die Probleme mit den Wohnkosten haben, massiv unter die Arme greifen.