5-Punkte-Paket: leistbares Wohnen für studierende
Die steigenden Wohnkosten stellen für Studierende eine große Belastung dar. Ein eigenes WG-Zimmer ist für viele Studierende in Wien mittlerweile unleistbar. Wir präsentieren unser 5-Punkte-Paket, um Studierende zu entlasten.
Die Wohnkostenbelastung in Wien ist laut der Studierenden Sozialerhebung 2023 und einer IFES-Studie aus dem Januar 2024 besonders hoch. Nur in Innsbruck sind die Kosten noch drückender. Aktuell müssen Studierende durchschnittlich 43 Prozent ihres Monatsbudgets für das Wohnen aufbringen – das sind rund 555 Euro pro Monat. Dies führt dazu, dass viele Studierende nicht von zuhause ausziehen können und gezwungen sind, mehr Stunden neben dem Studium zu arbeiten.
Wir werden nicht akzeptieren, dass Studierende durch hohe Wohnkosten unter enormen Druck geraten oder vom Studium abgehalten werden. Der Zugang zur Hochschule darf nicht vom Geldbeutel der Eltern abhängen.
Unsere Vorschläge sollen helfen, diese soziale Schieflage zu beheben und eine gerechtere Lösung zu finden.
Grüne Lösungen für leistbares Wohnen
- Wohnungskautionsfonds:
Nach dem Vorbild von Graz und Salzburg soll ein Fonds geschaffen werden, der beim Anmieten einer Wohnung hilft. So müssen Studierende keine hohen Kautionsbeträge mehr aufbringen, was die finanzielle Belastung reduziert. - Zugang zum Gemeindebau für Studierende:
Studierende unter 30 Jahren, die in Wien studieren oder eine Ausbildung machen, sollen Zugang zum Gemeindebau und sozialen Wohnbau erhalten – unabhängig davon, ob sie zuvor 10 Jahre in Wien gewohnt haben. - Wohnbeihilfe auch für Studierende:
Das Grüne Wohngeld soll künftig auch Studierende und andere Menschen in Ausbildung unterstützen. Bisher waren Studierende von der Wohn- und Mietbeihilfe ausgeschlossen. Das neue Modell berücksichtigt auch WG-Konstellationen und soll auch bei Studierendenwohnheimen zum Einsatz kommen. - Attraktivierung von Studentenwohnheimen:
Um der steigenden Zahl von Studierenden gerecht zu werden, soll das Angebot an leistbaren und geförderten Wohnheimplätzen ausgebaut und die bestehenden Heime attraktiver gestaltet werden. Oftmals entsprechen die vorhandenen Heime nicht den Bedürfnissen der Studierenden. - Senkung der Energiekosten:
Für viele Studierende machen Energiekosten einen wesentlichen Teil der Wohnkosten aus. Mit Förderungen für Sanierungen, Hitzeschutz und Dekarbonisierung von Heimen sowie kostenlosen Energieberatungen sollen diese Kosten gesenkt werden.

Soziale Gerechtigkeit und Zugang zu Bildung für alle
Mit diesen fünf Maßnahmen wollen die Grünen Wien und die GRAS Wien dazu beitragen, dass Studierende auch in Zeiten steigender Kosten Zugang zu leistbarem Wohnraum haben. Durch die Entlastung bei den Wohnkosten soll der Weg zur Hochschule für alle Studierenden offen bleiben, unabhängig von ihrer finanziellen Situation.