30 Wiener Altbauten zum Abriss freigegeben
Jahr für Jahr geht durch den Abriss von Altbauten leistbarer Wohnraum verloren. Die Stadtregierung muss diese Praxis endlich beenden.
Wien droht seinen schützenswerten Althausbestand zu verlieren. Damit geht aber nicht nur wertvoller, leistbarer Wohnraum verloren. Abriss und Neubau verursacht extrem hohe Treibhausgasemissionen. Deshalb muss der Abriss von Gebäuden in Zukunft zur absoluten Ausnahme werden.
Immer mehr altbauten droht der abriss
Der Schutz der gründerzeitlichen Stadt ist weiterhin nicht ausreichend. Das zeigen zahlreiche Beispiele von Abriss-Spekulation in den vergangenen Jahren. Noch dazu ist die Zahl der genehmigten Abbrüche von Gebäuden die vor 1945 erbaut wurden in den vergangenen Jahren wieder deutlich angestiegen: Von 14 Abbruchbewilligungen im Jahr 2019 auf 30 im Jahr 2022.
Fünf Beispiele:





“Die aktuellen Beispiele zeigen: Die wirtschaftliche Abbruchreife ist ein Einfallstor für den Abriss schützenswerter und leistbarer Häuser. Das kann und muss die Stadtregierung sofort abstellen.”
Georg Prack Landtagsabgeordneter, Wohnsprecher
Grüne Kritikpunkte:
- Leistbare Altbau-Wohnungen, die dem vollen Schutz des Mietrechtsgesetzes unterliegen werden abgerissen und stattdessen werden teure, nicht leistbare Eigentums- oder Mietwohnungen errichtet.
- Schützenswerte Altbauten gehen durch Abriss für immer verloren.
- Abriss und Neubau verursacht besonders viele Treibhausgasemissionen und sollten daher im Sinne einer Kreislaufwirtschaft zur absoluten Ausnahme werden.
Grüne Forderungen:
Abschaffung der wirtschaftlichen Abbruchreife
Damit soll verhindert werden, dass Spekulant:innen den Verfall absichtlich herbeiführen, um schützenwerte Gebäude abreißen und gewinnbringend verwerten zu können.
Der Altstadterhaltungsfonds soll aufgestockt und durch einen Kreislaufwirtschaftsfonds ergänzt werden.
Der Altstadterhaltungsfonds übernimmt in bestimmten Fällen einen Deckungsfehlbetrag, um einen Abbruch aus wirtschaftlichen Gründen zu verhindern. Die Dotierung ist mit 3 Millionen Euro im Jahr allerdings lächerlich gering. Wir fordern eine Aufstockung des Altstadterhaltungsfonds und die Schaffung eines Kreislaufwirtschaftsfonds, der auch dann wirtschaftliche Deckungsfehlbeträge übernimmt, wenn der Altstadterhaltungsfonds aus Denkmalschutzgründen nicht fördert.
Abriss-Spekulation stoppen
Unser 5 Punkte Plan“Jahr für Jahr geht durch Abriss-Spekulation leistbarer Wohnraum verloren. Die Stadtregierung kann und muss dieser Praxis endlich einen Riegel vorschieben.
Judith Pühringer Stadträtin, Parteivorsitzende