Hernals Morgen: 1000 Bäume und ein Bach

Visualisierung der begrünten Hernalser Hauptstraße

Wir wollen Hernals zu einer grünen, frischen Oase machen. Mit ein bisschen Mut geht das.

Die Hernalser Hauptstraße ist heute kein attraktiver Ort zum Einkaufen, Flanieren oder Verweilen. Sie ist eine stark befahrene Durchzugsstraße, die den Bezirk teilt, zu wenig Raum für Menschen bietet und kaum Aufenthaltsqualität besitzt. Die heißen Sommer machen dem stark betonierten Bezirk zu schaffen.

Wir wollen das ändern und präsentieren dir hier das Projekt „Hernals morgen“ mit einer Umgestaltung der Hernalser Hauptstraße und einer Öffnung des jetzt unterirdisch verlaufenden Alsbachs.

Verkehrshölle und Hitzehotspot

Die Hernalser Hauptstraße wird als Pendlerroute aus dem Wienerwald und dem Raum Tulln genutzt, was zu täglichem Stau und schlechter Luft führt. LKWs zwängen sich durch den Bezirk, viele benutzen die Route als Abschneider vom Westen in die Stadt.

Gastronomiebetriebe und Anrainer:innen leiden unter der hohen Verkehrsbelastung, die Nutzung von Schanigärten oder ein gemütlicher Einkaufsbummel sind kaum möglich. Unterhaltungen werden schwierig, wenn alle paar Sekunden ein lauter LKW vorbeidonnert.

Dazu teilt die Hernalser Hauptstraße den Bezirk in zwei Hälften – breite, stark befahrene Fahrspuren machen das Überqueren für Fußgänger:innen schwierig und gefährlich – insbesondere im breiten, äußeren Bereich.

„Mit unseren Plänen entsteht aus einer grauen Verkehrshölle ein grüner, kühler Stadtboulevard. Gemeinsam mit der Öffnung des Alsbachs und dem Alsbachpark wird das Grätzel endlich ein lebenswerter Ort für alle.“

Porträtfoto Judith Pühringer Judith Pühringer Stadträtin, Parteivorsitzende

Auf der über 3 Kilometer langen Straße gibt es kaum Bankerl. Auch Radfahren ist riskant, es fehlen durchgehende und sichere Verbindungen. 

Besonders der Hitzehotspot Elterleinplatz leidet unter steigenden Temperaturen. Und auf der Hernalser Hauptstraße fehlen Schatten und Verdunstungsflächen – Bäume sind in diesem Grätzel selten.

Visualisierung der begrünten Hernalser Hauptstraße
Foto der Hernalser Hauptstraße vor der geplanten Begrünung

So könnte eine klimafitte Hernalser Hauptstraße aussehen

Studie Hernals morgen

Wir haben für die Umgestaltung eine Studie in Auftrag gegeben.

Ein Blick in die Studie Hernals morgen
Ein Blick in die Studie Hernals morgen

Studie hernals morgen downloaden

Studie Hernals Plan 1

Studie Hernals Plan 2

Studie Hernals Plan 3

Das braucht eine neue Hernalser Hauptstraße:

  • Weniger Verkehr, mehr Aufenthaltsqualität – der Durchzugsverkehr – insbesondere der Schwerverkehr – soll reduziert werden.
  • Verdopplung der Allee & mehr Grünflächen – um Schatten zu spenden und das Mikroklima zu verbessern. 
  • Breitere Gehsteige & konsumfreie Aufenthaltszonen
  • Durchgehende, sichere Radwege
  • Mehr Querungsmöglichkeiten für Fußgänger:innen – mit breiteren Übergängen und barrierefreien Haltestellen.
  • Straßenbahn verbessern – mit Grüngleisen, größere, breitere Haltestellen und weniger Störungen durch den Autoverkehr.
  • Neugestaltung der Nebenfahrbahnen: Diese bieten großes Potenzial für Aufenthaltsräume, konsumfreie Plätze, kleine Parks und Spielmöglichkeiten. Sie sollen von Verkehr befreit und als Begegnungszonen gestaltet werden
  • 1000 Bäume für Hernals: Insgesamt eine Vervierfachung der Bäume im Projektgebiet

Die U5-Baustelle wird den Bezirk in den nächsten Jahren stark verändern. Jetzt ist der richtige Zeitpunkt, die Hernalser Hauptstraße von Grund auf neu zu denken und zu einer klimafreundlichen, sicheren und attraktiven Stadtstraße zu machen. Einer Straße, in der die Menschen gerne unterwegs sind – sei es zu Fuß, mit dem Rad, mit der Straßenbahn oder um sich in einem der Geschäfte oder Lokale aufzuhalten.

„Die U5-Baustelle ist mehr als Fortschritt unter der Erde – sie ist unsere Chance. Jetzt können wir planen, wie die Hernalser Hauptstraße nach der jahrelangen Baustelle ausschauen soll: weniger Beton, mehr Bäume, weniger Verkehr, mehr Platz für Menschen.“

Kilian Stark max Kilian Stark Landtagsabgeordneter, Sprecher für Mobilität und Planung

Neben der Umgestaltung der Hernalser Hauptstraße wollen wir auch den Alsbach wieder sichtbar machen.

Visualisierung der begrünten Rötzergasse
Foto der Rötzergasse vor der Begrünung

Die neue Rötzergasse mit dem Alsbach

Seit dem 19. Jahrhundert fließt er unterirdisch durch einen Mischwasserkanal: Bach- und Abwasser gemeinsam – wir möchten ihn ans Tageslicht holen und als natürliche Wasserquelle für Hernals nutzen. Die Gründe liegen auf der Hand: Offenes Wasser kühlt die Umgebung und verbessert das Stadtklima.

Mit seinem ganzjährigen Wasserdurchfluss ist der Alsbach der Ideale Wasserlauf, um an die Oberfläche geholt zu werden. Dazu wird ein separater Kanal das Abwasser vom Bachwasser trennen.

Der Bachlauf könnte so gestaltet werden, dass er von der Bevölkerung als Aufenthaltsort genützt werden kann: 

  • Ein offener Bachlauf macht die Rötzergasse zu einem attraktiven Aufenthaltsort mit Sitzstufen und Bepflanzungen.
  • Der neue Alsbachpark schafft konsumfreie Erholungsräume mitten im dicht verbauten Bezirk.
  • Bäume gedeihen mit natürlicher Bewässerung durch Bach- und Dachwässer. 
  • Gastronomie, Geschäfte und Bewohner:innen profitieren von einer attraktiveren Umgebung.

Ein weiterer Vorteil der Öffnung des Alsbachs ist die nachhaltige Wassernutzung: Heute fließt das Bachwasser ungenutzt in die Kanalisation – eine Ressourcen-verschwendung. Durch die Abkopplung des Alsbachs vom Kanal könnten jährlich 158.000 m³ Wasser für alternative Zwecke genutzt werden, etwa für die Bewässerung von Stadtbäumen – eine ökologische Alternative zu Trinkwasser.

Mit unseren Plänen für Hernals entsteht ein neuer Erholungsraum mitten im Bezirk. Das bedeutet mehr Aufenthaltsqualität für Bewohner:innen und für die Geschäftsstraßen, mehr Platz für Fußgänger:innen und Radfahrende.“

Foto von Karin Prauhart Karin Prauhart Spitzenkandidatin der Grünen Hernals