offener brief

Liebe Wienerinnen, liebe Wiener,

es wird gerade kalt in Wien.

Drastische Einschnitte im Sozialbereich treffen diejenigen, die besonders verletzlich sind: weil sie an einer Krankheit leiden, mit einer Behinderung leben oder auf die Mindestsicherung angewiesen sind.

Die Stadt streicht bei sozialen Organisationen und ihren Mitarbeiter:innen, während Wien Energie Millionengewinne mit steigenden Tarifen macht. Öffi-Preise werden empfindlich teurer. Die Mieten gehen durch die Decke.Klimaschutz? Fehlanzeige.

Die Schere zwischen Arm und Reich geht immer weiter auf. Ängste und Sorgen breiten sich aus. Davon erzählen mir verzweifelte Betroffene jeden Tag. Das Versprechen, für alle da zu sein und auch an morgen zu denken, wird gerade gebrochen.

Ich will das nicht.

Ich will nicht, dass Wien seine Menschen im Stich lässt. Ich will nicht, dass Wien sein soziales Erbe verspielt. Ich will nicht, dass mit leistbarem Wohnraum spekuliert wird.

Ich will eine Stadt, die auf die Verletzlichsten schaut – und wir alle aufeinander. Ich will eine Stadt, die auf niemanden vergisst. Ich will eine Stadt, in der sehr Reiche einen fairen Beitrag leisten.

Wien war immer stolz darauf, anders, sozial und solidarisch zu sein. Noch ist es nicht zu spät. Wir bleiben dran, versprochen!

Mit weihnachtlichen und herzlichen Grüßen

Judith Pühringer

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